Das überschreiten der Grenzen von Verantwortlichkeiten wird oft im höchsten Maße überspannt. Gerade wenn man ein Mensch ist, der immer sehr viel und gern Verantwortung trägt, merkt oft erst, wenn es zu spät ist, dass er sich übernommen hat.

Häufig sind wir verstrickt aus dem inneren Antrieb sich Anerkennung zu verdienen oder geliebt zu werden, etwas zur Situation und zur Welt bei zu tragen.

Durch einen Mangel an Gottes-Bewußtsein, laufen wir schnell in die Gefahr, in einer ungesunden Geschäftigkeit zu enden. Der Burn-Out ist da schnell vorprogrammiert……

Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken! Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.

Matthäus 11,28-30 (SLT)

Warum fällt es uns so schwer, die Notbremse zu ziehen? Wie kann man sich von ungesunder Beschäftigung befreien?

 

Auch auf diese Fragen gibt uns die Bibel, das Wort Gottes, Aufschluss und Hilfestellung!

Als ich begann der Herrlichkeit Gottes hinterher zujagen, war ich sehr begeistert und wollte alles eifrig richtig machen. Also habe ich meine Hilfe bei allen Aktivitäten angeboten, die auch nur ansatzweise interessant erschienen, ich wollte allen meine Liebe geben, habe mich ad hock selbständig gemacht und mein ganzes Know How in meine Aktivitäten vergeben. Einerseits lernte ich dadurch ganz schnell, wozu Gott mich begabt hatte. Andererseits verbrachte ich nur unregelmäßig Zeit mit Gott, weil ich derart beschäftigt war. Ich hatte mir zudem in den Kopf gesetzt die finanzielle Notlage meines Mannes, was eigentlich in seiner Verantwortung lag, zu unterstützen. Ich tat zwar alles Mögliche, beachtete dabei kaum, dasich keine nahe Beziehung zu Gott verwirklicht hatte. Ich legte einfach los. Das Phänomen der Ungeduld und meiner schnellen Geistigen Auffassungsgabe überforderten mich. Ich diente dazu zwei Herren meinem Mann und Gott. Ich erledigte die Aufgaben aus eigener Kraft und wurde immer kraftloser.

Es waren „Werke des Fleisches“, also Dinge, die wir tun, ohne dass dabei Gottes Kraft und Weisheit durch uns fließt. Solche Aufgaben fallen uns schwer, rauben uns Kraft und bringen keine Freude und Erfüllung. Es sind oft gute Werke, aber nicht Gottes Werke. Man kann durch alle Aktivität buchstäblich ausbrennen, wenn man versucht, aus eigener Kraft zu dienen. Aber Jesus ist nicht für uns gestorben, damit wir pausenlos aktiv sind. Er starb, damit wir durch ihn eins sein können mit Gott und eine tiefe, persönliche Beziehung mit Gott, dem Vater, Gott, dem Sohn, und Gott, dem Heiligen Geist, haben können. Christus Geist muss erst in uns zunehmen, unser eigenes krankhaft unabhängig sein wollen muss abnehmen. Als ich mir dessen immer klarer wurde begann ich sofort viele Verantwortungen und Tätigkeiten die ich ohne Gottes Segen tat zu streichen, um wirklich Zeit mit Gott verbringen zu können. Gott strich sogar noch weitaus mehr Verantwortungen, die ich unwissend übernommen habe. Er führte mich einen Weg, den ich selbst erst schwer annehmen konnte.

Aber es stimmt, ich wurde beschnitten, im wahrsten Sinne des Wortes. Alles schlechte und Böse wurde von mir Offenbart und von mir weggenommen. So steht es geschrieben, wird es denen gehen die mit ganzem Herzen den Weg Gottes folgen. So ließ Gott mich in die richtige Richtung wachsen. Er begann zu vollenden, was ich durch meine Unwissenheit selbst beendet hatte. Regelrecht raus gerissen aus alte Strukturen. fühlte ich mich wie der Prophet, der im eigenen Haus nicht wirken kann und deshalb erst alle alten Zelte abbrechen musste. Eine große Wunde wurde dadurch aufgerissen und es brauchte eben Zeit, bis sie verheilen kann. Für unseren Neu Zeitlichen Geist gar nicht so leicht zu verstehen, in dem alles so schnell voranschreitet.  Doch auch hier fand ich Trost in den Zusagen Gottes. Viele kleine Knospen sprangen auf, die Angst legte sich immer mehr.

Grenzen setzen lernte ich dadurch, dass ich mich in allem, und ich meine in Allem, auf Gottes Liebe stützte. In Christus fand ich diese persönliche Liebe und Barmherzigkeit als Person vor, in allem was ich tat, gab ich ihm das Zepter in die Hand und folgte dem was sich mir Offenbart. Hatte ich kein Geld, konnte ich den überfordernden Mitmenschen aus meiner Familie nichts geben und sie mussten selbst Verantwortung übernehmen. Dies behagte ihnen natürlich nicht, sie nannten mich Versagerin, sagten ich hätte noch nie richtig gearbeitet, sei zu nichts Nutze und vieles mehr. Ich erkannte in was ich da verstrickt war mehr und mehr. Große Angst einen Fehler zu begehen, wenn ich nicht arbeitete überkam mich, Existenzangst machte mich hart. Außerdem sehnte ich mich so sehr nach Liebe und körperliche Zuneigung. Ich tat schon so viel und nahm die Schuld dennoch auf mich. Ich war wirklich Krank, wenn ich zurückschaue. Aus Liebe und Mitleid, blieb ich stecken, konnte mich nicht frei entwickeln, versagte natürlich in den Augen der anderen, aber besonders mir selbst zu leben und so leidete ich über Jahre. Verstrickt in den alten Geschichten meiner Eltern und Vorfahren.

Doch auf Gott ist verlass, dass ist deine Hauptverantwortung, mache nichts aus eigener Kraft. Kümmere dich um eine enge Herzens Beziehung zu Gott und alles wird daraus entstehen, darauf ist verlass. Nicht du änderst die Welt. Er tut es durch dich und führt dich dabei, wie einen Blinder Stück für Stück….du wirst immer mehr sehen, immer mehr vertrauen und plötzlich stehst du im Licht. Du kannst ihm all deine Sorgen und Ängste bringen, er wird sie dir Lösen, ja Jesus Christus rettet dich, egal wo du stehst, wo du gehst, was du warst. Folge ihm, du bekommst den Biss, dich von allen Altlasten frei zuschaufeln, Stück für Stück. Es lohnt sich, deinen Mitmenschen Grenzen zu setzen, denn so bringst du nicht nur dich in deine Kraft, auch die, die vorher von dir abhängig schienen, in die eigen Verantwortung. Löse dich vom Helfer Syndrom. Jeder kann zu Gott kommen, er trägt jeden, du brauchst es nicht für andere zu tun.

Komme zur Ruhe, nehme zuflucht beim Herrn, er wird dich erquicken und wieder auf beide Beine stellen. Und wer weiß, vielleicht hebst du eines Tages durch seine Kraft sogar ab, nur weil du gelernt hast, endlich deine eigenen und andere Grenzen zu respektieren.

In diesem Sinne einen schönen Tag

Eure Bärbel Bittinger

 

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